Bei mir waren es vier gelbe Säcke, jede Woche einen.
Solange, bis ich von der Plastikverschmutzung im Meer, meinem Element, gehört habe...
Dort landen jeden Tag Tonnen an Plastikmüll, der von uns unachtsam ins Meer geworfen wurde. Das größte Problem hierbei ist wirklich, dass Plastik Jahrhunderte lang nicht verrottet. Es zersetzt sich in mikroskopisch kleine Partikel, die leicht in den Speiseplan der Salzwasserfische, besonders aus Atlantik und Südpazifik, rutschen. Die Fische werden dadurch vergiftet, doch sie sterben nicht, sondern durch die kleinen Mengen leben sie unbeschwert weiter, werden von den Fischerbooten gefangen und landen anschließend köstlich zubereitet auf unserem Teller in dem Seafoodrestaurant unseres Vertrauens.
Im Grunde essen wir unseren eigenen Müll der letzten Wochen nett verpackt in Meerestieren. Ganz ehrlich? Mir vergeht dabei ein wenig der Appetit.
Und nicht nur die Meeresbewohner sind von der Verschmutzung betroffen. Albatrossmütter füttern schon aus reinem Instinkt ihre Jungen mit Flaschendeckeln und Feuerzeugen, weil diese durch wochenlanges Herumliegen auf dem Meeresgrund in flachen Gewässern von Algen überwachsen sind und somit wie ganz normales Futter wirken. Den kleinen Albatrossen fehlt somit aber die Nahrung und sie schaffen es nicht ins Erwachsenenalter.
Da denken wir nicht dran, wenn wir schnell mal unsere Limoflasche entsorgen wollen und der Weg zum Mülleimer gerade nicht auf unserer Strecke liegt.
Und dabei ist es ganz leicht und mit wenig Aufwand verbunden, den Pastikmüll zu reduzieren. Das kann jeder selbst. Es fängt schon beim Einkaufen an. Statt dem Tetrapack Milch oder Saft gibt es den sehr praktisch, preiswert und umweltfreundlich in der Glasflasche. Brot oder Toast einfach frisch vom Bäcker holen und damit lästige Plastiktüten vermeiden. Wem ehrlich etwas an unserer Umwelt liegt, der scheut den Extraweg in mehrere Läden nicht. Genauso auch beim Shoppen. Man kehrt mit mindestens fünf halbvollen Plastiktüten zurück, wobei man mindestens zwei hätte sparen können, wenn man die Inhalte zusammen gepackt hätte.
Das alles sind Kleinigkeiten, die schon einen großen Beitrag leisten.
Dadurch werden Strände sauberer und Fische glücklicher.
Ich habe meine Anzahl an gelben Säcken pro Monat halbiert. Statt 48 Säcken pro Jahr sind es jetzt 24 und ich finde dieses Ergebnis kann sich sehen lassen.
Ich will niemanden zu etwas zwingen, aber vielleicht beim Einkaufen ab und zu an diesen Text zu denken oder die umherfliegende Plastiktüte vor dem Haus, auch wenn es nicht die eigene ist, zu entsorgen, dass würde mich und viele Andere sehr freuen.
Weitere Informationen hier:
Greenpeace Plastik
Bildquelle: ocean.si.eu |
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